Zeigen sich Hinweise auf eine hirnstrukturelle Läsion bei Patienten mit Non-REM-Parasomnie?

Die Non-REM-Parasomnien sind gekennzeichnet durch Verhaltensauffälligkeiten während des Schlafens. Man unterscheidet dabei verschiedene Formen:das Schlafwandeln, das verwirrte Erwachen und den Nachtschreck. Bei allen Formen der Non-REM-Parasomnie kommt es zu einem inkompletten Erwachen aus dem Tiefschlaf. Das Spektrum des zu beobachtenden Verhaltens ist groß und reicht von einem Aufsetzen im Bett bis zu komplexen Handlungen. Die Betroffenen haben meist eine Erinnerungslücke für die nächtlichen Ereignisse. Auch wenn Non-Parasomnien vor allem im Kindesalter auftreten sind davon ca. 4% der Erwachsenen betroffen, Frauen und Männer in gleichem Ausmaß. Die Pathophysiologie ist bis heute nicht abschließend geklärt. Eine genetische Prädisposition und familiäre Häufung sind für Non-REM-Parasomnien bekannt. Bei den allermeisten Betroffenen liegen weder neurologische noch psychiatrische Erkrankungen vor. Es gibt nur wenige Fallberichte bei denen eine lokalisierte Hirnläsion mit dem Auftreten von Non-REM-Parasomnie assoziiert war.

In einer Kooperation mit dem Schlaflabor der Medizinischen Universität Innsbruck sollen Patienten auf das Vorliegen lokalisierter struktureller Hirnläsionen als mögliche Ursache der Non-REM-Parasomnie,durch eine spezialisierte MRT-Bildgebung, untersucht werden. 

Gefördert durch die Sparkasse Münsterland Ost.